Bine in Stockholm
Insel, Sonne, Strand und Sonnenbrand..
... und das ganze bekommt man auf
Gotland... denn letztes Wochenende haben Josi, Lena, Liv und ich Kurzurlaub auf Gotland gemacht. Gotland ist die größte schwedische Insel, welche man mit der Fähre von Stockholm in circa 3 1/2 Stunden erreichen kann. Kaum waren wir dort angekommen, haben wir uns auch schon wie im "Urlaub" gefühlt. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel herab, es war heiß (wir hatten am morgen Stockholm bei nass-kaltem Wetter verlassen) und es roch herrlich nach Meer... Am Fährterminal direkt wartet dann schon brav unser gemietetes Auto (ein hell-grüner Ford Fiesta) und wir fuhren zu
unserer Unterkunft, einem kleinen weißen Häuschen, welches direkt am Meer lag!!! Schnell
schmiss ich mich sofort in meinen Bikini und teste die Wassertempertur - dich brrrr - leider zu kalt zum Baden.... Aber immerhin sah mein Bikini mal die Sonne und nicht nur das Dunkel im Inneren meines Schranks im Wohnheim.
Genug vom Strand - nun war es an der Zeit Gotland zu erkunden, denn wir hatten dafür quasi nur 24 h Zeit, denn am nächsten Tag am Nachmittag ging es schon wieder zurück. Wir fuhren mit unserem Auto also los in den Norden, welcher besonders bekannt für die "
Rauke-Steine" ist. Das sind merkwürdig bis phantastisch geformte, bis über 10 m hohe Kalksteinsäulen, welche aus dem Meer rausragen. Wirklich sehr schön. Auf dem Rückweg versuchten wir noch den phantastischen Sonnenunterhang einzufangen, aber leider war die Sonne schneller als und schon verschwunden, als wir endlich wieder nach einer Fahrt durch den Wald den Horizont erblicken konnten. Gegen 22 Uhr kamen wir wieder bei unserem weißen Häuschen an und machten uns noch ein leckeres Abendessen.
Also wir am nächsten Tag früh morgen aufstanden, waren erstmal enttäuscht, denn es lag Nebel über dem Strand und es nieselte. Jedoch als wir nach einem kleinen Frühstück aufbrachen, war wieder herrlichstes Wetter. Mit Sack und pack fuhren wir dann nach Visby, der kleinen Hauptstadt (ehmalige Hansestadt) der Insel. Visby besteht hauptsächlich aus kleinen bunten - typisch Schwedischen - Holzhäuschen, wirkt aber durch die steinerne Standtmauer und die engen Gassen sehr mittelalterlich, wozu auch die zahlreichen Kirchenruinen in der Altstadt beitragen. Die „
Hansestadt Visby“ steht undter Denkmalschutz, und seit 1995 ist sie mit ihren Teil des Unesco-Weltkulturerbes.
Am Hafen gönnenten wir uns dann noch zum Abschluss ein dickes Eis und schrieben Postkarten an unsere Liebsten. Das leider mitten in der prallen Mittagssonne, sodass es nicht verwunderlich war, dass wir alle einen Sonnenbrand bekamen. Was aber vielleicht doch das schönste Souvenir von Gotland war.... (aber auch leider etwas schmerzhaft!)
Die gesammten "Urlaubsbilder":
Kurztrip nach Helsinki
Dieser Blog war nun wirklich seit langem überfällig, denn mein Kurztrip in die finnische Hauptstadt Helsinki (mal wieder) ist schon über einen Monat her...
An einem sonnigen Apriltag machte sich unser 8-köpfiger Mädelstrupp mit der Fähre von Stockholm aus auf nach Helsinki. Wir hatten totales Glück mit dem Wetter - denn als wir am nächsten Tag den Hafen von Helsinki erreichten, war die Sonne schon vor uns aufgestanden und begrüßte uns freundlich.. [Man erinnere sich: als ich das letzte mal mit Thomas im Februar hier war, war der Hafen ja noch total zugefrohren und wir hatten Minus 18 Grad] Der
weiße Dom gegen den strahlend blauen Himmel spiegelt auch schön die Nationalfarben Finnlands wieder. Leider oder glücklicherweise war Sonntag und deswegen hatten keine Geschäfte in Helsinki offen, also blieb endlos viel Zeit für "Sightseeing".
Nach einem kleinen Frühstück direkt am Domplatz, bummelt wir durch die Stadt bis zum
bekannten Bahnhof, der als ein architektonisches Meisterwerk gilt (welchen wir jedoch eigentlich nur - wegen den übergroßen Statuen und der etwas nationalsozialitisch Bauweise - eher als hässlich empfanden). Einen weiteren Abstecher machten wir zur ebenfalls eher funktional wirkenden "Finlandia Halle", welche aber an einem wunderscönen Park liegt. Nachmittags zog es einen Teil von zum Eisessen, während Mareike und ich "einen auf Kultur" machten und in das Moderne Museum von Helsinki gingen. Zum Schluss ging es dann wieder Richtung Hafen, mit einen Abstecher über/auf die Halbinsel "Katajanokka", auf der sich die orthodoxe Uspenski-Kathedrale erhebt. Wo dort hat man noch mal einen wunderschönen Ausblick auf Helsinki.
Gegen Spätnachmittag legte die Fähre dann wieder Richtung Stockholm ab und wir genossen die Abfahrt noch eine Weile außen an Deck in der Sonne. Und da es dort so schön war, beschlossen Josi und ich noch etwas an Deck rumzutollen, was dann damit endete das wir auf Deck "
Räder schlugen" (und am nächsten Tag wurde das mit einem tierischen Muskelkater bestraft)... Zum Glück wurde das alles auf Foto festgehlaten.
Regnerisch und kalt begrüßte uns dann Stockholm wieder...
Hier geht´s zu mehr Fotos:
Lappland
Am Mittwochnachmittag um 17.00 Uhr verließ ich und noch 14 weitere Austauschstudenten das frühlingshaft warme Stockholm und setzten uns in den Zug, der uns knappe 1236 km weiter in den Norden vom Schweden bringen sollte. 17 h Stunden später (!), mit rückenschmerzen und total unausgeschlafen kam unser Trupp in dann Kiruna an: Minusgrade, Eis und Schnee. Willkommen in Lappland!
Kiruna ist mit 18.000 Einwohnern die größste und am nördlichsten gelegene Stadt Schwedens. Sie liegt noch 200 km nördlicher Polarkreis (siehe Karte) und hier wird seit Jahrhunderten Erz abgebaut. Wir haben die Mienen jedoch links liegen gelassen und sind nachdem wir unser Gespäck loswaren gleich in den Bus gestiegen und nochmal eine Stunde noch weiter in den Norden gefahren, nach Jukkasjärvi. Hier befindet sich nämlich das berühmte ICE-Hotel. Ein Hotel ganz aus Eis. Es wird jedes Jahr ab Anfang November aus Schnee und Eis errichtet und dient dann bis April als Übernachtungsmöglichkeit für Touristen. In dem Hotel gibt es knapp 60 Zimmer und jedes Zimmer ist individuell gestaltet worden. Aber seht am besten selber:
Am nächsten Tag begann dann das Abendteuer unseres "two days-nordic light Trip". Unsere Gruppe wurde morgen um 9 Uhr von Hendrik, einem alten, bärtigen Mann mit zerschlissenem Pullover abgeholt und erstmal mit dem Auto 20 km weiter in den Norden und in die Einöde gefahren. Dort wurde dann das wenige Gepäck (jeder dufte nur einen Rucksack mitnehmen) umgeladen und wir spannten die Hunde vor die Hundeschlitten. Die haben gezogen und gebellt, weil sie sich so gefreut haben gleich losrennen zu dürfen. Und los gings mit 3 Hundeschlitten und zwei Snow-mobilen oder auch Ski-doos genannt weiter in die Einöde. Nur noch Schnee, Eis, Kälte und Tannen. Zwei Elche konnte man auch in einiger Entfernung erkennen (!). Nach circa einer Stunde kamen wir dann in unserem "Camp" an. Dort konnte man sich aussuchen, was man gerne machen möchte. Ich war z.B. Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen See, Langlaufen, die Hundebabies streicheln, Rentiere beobachten, Schlittenfahren. Todmüde hat man sich abends über die Nudeln mit Rentierfleisch hergemacht und sich in der Sauna aufgeheizt. Hab ich schon erwähnt, dass es dort kein fliessend Wasser gab und solches aus einem Eisloch im See schöpfen musst, das Klo ein Plumsklo war und wir in einer "lappish hut" geschlafen haben, welche nur mit einen Kamin halbwegs warm gehalten werden konnte. Ich hab im Schlafsack noch meine Skihose angehabt (!). Am nächsten Tag wurde uns erzählt, dass man in der Nacht das Nordlicht hätte sehen können, es jedoch dieses Mal weiß gewesen war und solches würde nur ein geübtes Auger erkennen... Todmüde kam unser Trupp (wieder mit Hundeschlittenfahrt) am nächsten Tag von unserem kleinen Survivaltrip zurück und wir waren alle froh ordentlich duschen zu können.. ;-)
Und schon brach unser letzter tag im Hohen Norden an. Das Wetter war leider nicht mehr so gut, aber wir setzten uns natürlich trotzdem in den Zug und fuhren noch weiter in den Norden. Circa 3 Studen später kamen wir in Narvik an. Narvik ein eine Stadt am Wasser und liegt in Norwegen... Jaha, ich war auch noch in Nord-Norwegen. Es regnete leider den ganzen Tag dort und deswegen waren wir froh uns dann am Nachmittag in den Zug setzten zu können, welcher uns dann wieder zurück nach Stockholm bringen sollte. Stolze 20 h später, um 12.00 Mittags, waren wir dann wieder in der schwedischen Hauptstadt: unglaublich müde, aber mit ganz tollen Erinnerungen im Kopf!!!!
Hier weiter Fotos von Lappland:
Liebe Grüße von eurer Bine aus Schweden!!!!!
Drinks bei Minus 5 Grad
ABSOLUT ICEBAR Stokholm
Schluss jetzt mit dem Reden über das kalte, miese Wetter. Jetzt erzähle ich mal über einen Ort, an dem ganzjährig Gewissheit darüber besteht, welche Temperatur herrscht. Zugegeben kleinräumig, aber immer kalt - jahreszeitlich unabhängig.
Der Ort: Schweden, Stockholm, Nordic Sea Hotel
Für 150 Kronen (mit Vorreservierung) - inklusive dem Drink - kommt man hinein in die Icebar und jeder Bargast bekommt einen wadenlangen silbrigen Thermomantel mit Fellkapuze und Fäustlingen dran geliehen. So dick eingemummt, geht es dann ab durch eine Schleuse hinein in das kalte Vergnügen. Theke, Gläser, Tische, Stühle, Wände und Boden sind alles aus Eis!
Hier die Bilder von meinem Besuch in der ICEBAR mit Josi und Lisa
der totale Winter - der Februar in Schweden
Hallo meine lieben Blog-leser!
Es ist gerade kurzvor Zwölf Uhr Mittags, Samstag, und ich schau hier aus meinem kleinen Fenster im Wohnheim und was sehe ich da? Grüne Wiesen und Sonnenschein! Wahnsinn.. seit dem 19. Jannuar war diese Wiese immer mit Schnee bedekt und nun ist sie wieder grün. Es scheint sich nun auch hier in Stockholm der Frühling allmählich anzukündigen. Kaum zu glauben, wenn ich das jetzt so betrachte, dass noch vor zwei Wochen hier der "totale Winter" geherrscht hat: jeden Tag Schneefall, der Himmel war nur grau und die Temperaturen sind in den Keller gefallen. Bis zu Minus 20 Grad, mein Lieben - da fängt der Spaß an! Teile des Hafens von Stockholm und eigentlich alle Seen im Umland waren zugefrohren, sodass man darauf aber herrlich Schlittschuh laufen oder Spazieren gehen konnte.
Trotz dieser eisigen Temperaturen haben sich erst mein Thomas und dann später Lisa aus Konstanz es sich es nicht nehmen lassen Stockholm einen Besuch abzustatten. So verging der kalte Februar dann doch sehr schnell. Mit Thomas habe ich auch wieder eine Fährfahrt nach Helsinki gemacht, aber zu meiner/unserer Schande, haben wir von der Stadt nicht allzuviel gesehen, denn es war so kalt, dass wir uns dort eigentlich nur von Kaufhaus zu Kaufhaus geschlagen haben (um uns dort wieder aufzuwärmen). Den herrlichen Dom haben wir schon gesehen, aber den schönen Hafen etc. konnten wir wenig geniessen (welcher übrigens auch komplett zugefrohren war..). Aber die 9 Tage mit Thomas gingen dann natürlich wieder viel zu schnell vorbei..
Aber schon zwei Tage später kam dann Lisa, also blieb keine wirklich Zeit in tiefe Depressionen zu verfallen. Mit Lisa fielen dann auch die Temperaturen, denn plötzlich war es täglich zwischen Minus 10 und 15 Grad kalt und jeden Tag schneite es. Trotzdem haben Josi und ich brav Stadtführer gespielt und wir drei hatten jede Menge Spaß in Gamla Stan, Sigtuna (älteste Stadt Schwedens), im Stockholmer Schloss, beim Shoppen, in der Ice-Bar (siehe oben), im Vasamuseum, bei IKEA und, und, und...
Und hier gibt´s Bilder - viel Spaß beim Anschauen! Die ersten Bilder sind vom Helsinki-Trip, dann gibt´s Bilder von mir aufm zugefrorenen See in Stockholm und anschließend Bilder von Lisas Besuch.
Liebste Grüße an Euch alle,
eure Bine
Schweden - Ein Wintermärchen
Und plötzlich war Winter... Flocke für Flocke kam über Nacht der Schnee...
(wenn ihr auf das Bild klickt öffnet sich ein Fotoalbum)
Mehr Fotos....
Mehr Fotos von meinem Tallinn-Trip (klickt auf das Bild, dann öffnet sich ein Fotoalbum)
Panorama - Fotos (einfach draufklicken)
Gott nytt år - Frohes Neues 2007 !
Oh jeh... mein letzter Blog ist schon über 2 Monate her!!!! Daher lautet mein erster Vorsatz für das neue Jahr: ich gelobe Besserung und werde in Zukunft öfters meinen Blog hier aktualisieren. Heute morgen hab ich die
Abschlussklausur zu meinem Kurs im "public international Law" geschrieben. Junge, junge - war nicht einfach! Aber ich sag euch, dass ist ein "komisches" Gefühl den Staat Somalia der massiven Verletzung von Menschenrechte zu bezichtigen, dabei die United Nations Charter zu zitieren; und weils ja so einfach ist, das ganze noch auf Englisch schreiben. Da gehen die drei Stunde doch wie im Flug vorbei... Aber genau, vorbei ist vorbei und heute abend wird gefeiert!!!!
Trotz der Klausur habe ich die letzte Woche nicht nur mit Lernen verbracht, sondern eher im Gegenteil: mit Reisen und Feiern. Am Freitag war ich auf einer "
Wedding"-Motto Party (keine Angst, ich war nicht die, die geheiratet hat). Das war natürtlich eine reine Fake-Hochzeit, aber es gab auch ein echtes Brautstrauss werfen. Und nein - den Strauß hab ich auch nicht gefangen.
Zwei Tage später ging es dann mit der großen Fähre names ROMANTIKA Richtung
Tallinn.
Von Stockholm aus sind das 16 h Stunden mit der Fähre... und natürlich auch 16 h wieder zurück. Das ist zwar eine ganz schön lange Fahrt, aber die Zeit kann man sich gut auf dem großen Schiff vertreiben. Und es lohnt sich auf jeden Fall. Die estnische Hauptstadt Tallinn ist eine wunderschöne Stadt. Die Menschen dort sind vielleicht etwas seltsam, zumindest war unsere Bedienung im Cafe nicht besonders herzlich; aber dafür findet man dort tausend schöne Gassen und Ecken und die vielen Türme und die große Stadtmauer versetzen einen fast ins Mittelalter zurück...
Der nächste Fährentrip ist übrigens schon gebucht: im Februar geht es dann mit Thomas nach Helsinki, Finnland. Und das ganze für 0 Euro/SEK !!!
Liebe Grüße aus dem kalten und leicht weißen Stockholm.
Sexdagarna und der Lappisschrei
Jaha, die Stockholm Universität war doch glatt des öfteren in letzter Zeit in den deutschen Medien zu finden... Und da dachte ich, dass muss ich gleich an Euch weiterleiten.
1. Sexdagarna: Man muss nicht so gut Schwedisch sprechen oder verstehen um zu kapieren, um was es sich bei Sexdagarna dreht! Genau, Sextage an der Uni! Sehr lustig und wirklich eine willkommene Abwechslung zu den trockenen Juravorlesungen. ;-) Die Schweden sind ja schon ein etwas ruhigeres Völkchen, aber beim Thema "Sex" sind sie sehr offen und liberal. Hut ab.
Hier der Artikel ausm Spiegel: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,444806,00.html2. Lappisschrei
Davon hab ich euch schon früher ezählt, aber das ist auch wirklich eine gute Erfindung!!! Heute abend werde ich mir auch wieder den frust von der See brüllen... einfach weils so Spaß macht und gut tut.
Artikel aus der Zeit:
http://www.zeit.de/campus/2006/41/schreihaelse