Bine in Stockholm
Monday, April 02, 2007
  Lappland
Am Mittwochnachmittag um 17.00 Uhr verließ ich und noch 14 weitere Austauschstudenten das frühlingshaft warme Stockholm und setzten uns in den Zug, der uns knappe 1236 km weiter in den Norden vom Schweden bringen sollte. 17 h Stunden später (!), mit rückenschmerzen und total unausgeschlafen kam unser Trupp in dann Kiruna an: Minusgrade, Eis und Schnee. Willkommen in Lappland!
Kiruna ist mit 18.000 Einwohnern die größste und am nördlichsten gelegene Stadt Schwedens. Sie liegt noch 200 km nördlicher Polarkreis (siehe Karte) und hier wird seit Jahrhunderten Erz abgebaut. Wir haben die Mienen jedoch links liegen gelassen und sind nachdem wir unser Gespäck loswaren gleich in den Bus gestiegen und nochmal eine Stunde noch weiter in den Norden gefahren, nach Jukkasjärvi. Hier befindet sich nämlich das berühmte ICE-Hotel. Ein Hotel ganz aus Eis. Es wird jedes Jahr ab Anfang November aus Schnee und Eis errichtet und dient dann bis April als Übernachtungsmöglichkeit für Touristen. In dem Hotel gibt es knapp 60 Zimmer und jedes Zimmer ist individuell gestaltet worden. Aber seht am besten selber:
Das ICE Hotel
Am nächsten Tag begann dann das Abendteuer unseres "two days-nordic light Trip". Unsere Gruppe wurde morgen um 9 Uhr von Hendrik, einem alten, bärtigen Mann mit zerschlissenem Pullover abgeholt und erstmal mit dem Auto 20 km weiter in den Norden und in die Einöde gefahren. Dort wurde dann das wenige Gepäck (jeder dufte nur einen Rucksack mitnehmen) umgeladen und wir spannten die Hunde vor die Hundeschlitten. Die haben gezogen und gebellt, weil sie sich so gefreut haben gleich losrennen zu dürfen. Und los gings mit 3 Hundeschlitten und zwei Snow-mobilen oder auch Ski-doos genannt weiter in die Einöde. Nur noch Schnee, Eis, Kälte und Tannen. Zwei Elche konnte man auch in einiger Entfernung erkennen (!). Nach circa einer Stunde kamen wir dann in unserem "Camp" an. Dort konnte man sich aussuchen, was man gerne machen möchte. Ich war z.B. Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen See, Langlaufen, die Hundebabies streicheln, Rentiere beobachten, Schlittenfahren. Todmüde hat man sich abends über die Nudeln mit Rentierfleisch hergemacht und sich in der Sauna aufgeheizt. Hab ich schon erwähnt, dass es dort kein fliessend Wasser gab und solches aus einem Eisloch im See schöpfen musst, das Klo ein Plumsklo war und wir in einer "lappish hut" geschlafen haben, welche nur mit einen Kamin halbwegs warm gehalten werden konnte. Ich hab im Schlafsack noch meine Skihose angehabt (!). Am nächsten Tag wurde uns erzählt, dass man in der Nacht das Nordlicht hätte sehen können, es jedoch dieses Mal weiß gewesen war und solches würde nur ein geübtes Auger erkennen... Todmüde kam unser Trupp (wieder mit Hundeschlittenfahrt) am nächsten Tag von unserem kleinen Survivaltrip zurück und wir waren alle froh ordentlich duschen zu können.. ;-)
Und schon brach unser letzter tag im Hohen Norden an. Das Wetter war leider nicht mehr so gut, aber wir setzten uns natürlich trotzdem in den Zug und fuhren noch weiter in den Norden. Circa 3 Studen später kamen wir in Narvik an. Narvik ein eine Stadt am Wasser und liegt in Norwegen... Jaha, ich war auch noch in Nord-Norwegen. Es regnete leider den ganzen Tag dort und deswegen waren wir froh uns dann am Nachmittag in den Zug setzten zu können, welcher uns dann wieder zurück nach Stockholm bringen sollte. Stolze 20 h später, um 12.00 Mittags, waren wir dann wieder in der schwedischen Hauptstadt: unglaublich müde, aber mit ganz tollen Erinnerungen im Kopf!!!!
Hier weiter Fotos von Lappland:
Lappland


Liebe Grüße von eurer Bine aus Schweden!!!!!
 
Mein ERASMUS Jahr 2006/07 in Stockholm, Schweden.
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